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Andreas Erfahrung mit Schwangerschaft und Insulinpumpen

« WeCare Blog | März 16, 2022 |
Lifestyle
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Die Schwangerschaft kann eine aufregende Zeit sein, während der sich die Familie auf die Aufnahme ihres neuesten Mitglieds vorbereitet. Neben morgendlicher Übelkeit, Abneigungen gegen bestimmte Nahrungsmittel und den üblichen Schmerzen und Beschwerden hält das Leben mit Typ-1-Diabetes für schwangere Frauen möglicherweise jedoch noch weitere Herausforderungen bereit. Frauen mit Typ-1-Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für Komplikationen, sowohl für sich selbst als auch für ihr ungeborenes Kind.1 Hier erzählt Andrea, wie die Diabetes-Technologie ihre Schwangerschaft verändert hat.

Andreas Geschichte

Bei mir wurde im Alter von 14 Jahren Typ-1-Diabetes diagnostiziert, und ich habe meinen Blutzuckerspiegel immer relativ gut mit Pens eingestellt – das heisst, bis ich mit 36 Jahren schwanger wurde. Wechselnde Hormone und ein ständiger Bedarf an mehr Insulin können eine gute Diabeteseinstellung zu einem Vollzeitjob machen.

Meine erste Schwangerschaft begann perfekt mit einem guten HbA1c-Wert. Ich musste den Diabetes engmaschig kontrollieren, was zu zahlreichen Hypoglykämien (Unterzuckerungen) führte, gefolgt von Hyperglykämien durch Überbehandlung der Unterzuckerungen. Mein HbA1c-Wert blieb relativ stabil, aber meine Blutzuckerwerte schwankten oft, und meine Finger fühlten sich durch das viele Stechen wie Nadelkissen an. Erst im dritten Trimester stieg mein Blutdruck stark an, und es wurde bei mir eine Präeklampsie festgestellt. Im Krankenhaus wurde mein Insulin von mehreren netten Krankenschwestern und einem komplizierten Logbuch überwacht. Meine Blutzuckerwerte liefen aus dem Ruder und ich fühlte mich überhaupt nicht mehr eingestellt. Zumal ich wusste, dass dies für das Baby wirklich nicht ideal war. In der 34. Schwangerschaftswoche musste ich notfallmässig per Kaiserschnitt entbinden. Unsere Tochter Elena wurde mit instabilem Blutzuckerspiegel auf die Neugeborenen-Intensivstation gebracht, auf der sie 12 Tage bleiben musste. Ich durfte sie immer nur kurze Zeit besuchen, um sie zu stillen, was mich natürlich sehr belastete.

Meine zweite Schwangerschaft, drei Jahre später, begann holprig mit einem hohen HbA1c-Wert von 8,4. Es war eine geplante Schwangerschaft, aber ich stand immer unter Zeitdruck. Mein Kleinkind hielt mich auf Trab, und es fiel mir schwer, meinen Diabetes so genau zu einzustellen, wie ich es hätte tun sollen. Meine Frauenärztin überwies mich an einen Diabetologen, um meinen Blutzuckerspiegel schnellstmöglich in den Griff zu bekommen. Mir wurde klar, dass ich während meiner Schwangerschaft Anleitung und Hilfe brauchte, damit mein zweites Kind die bestmöglichen Chancen bekam, und so begann ich mit einer Insulinpumpentherapie und kontinuierlichem Glukosemonitoring (CGM), um detaillierte Daten über meine Blutzuckerwerte zu sammeln. Durch die Teilnahme an der Pumpenschulungen gewann ich enorme Erkenntnisse darüber, wie sich meine Blutzuckerwerte verhielten, insbesondere nachts.

Die Pumpe war so eingestellt, dass sie mich warnte, kurz bevor meine Werte über oder unter den Zielbereich kletterten, so dass ich die ganze Zeit gut eingestellt war Obwohl die Alarme lästig sein können, haben sie mich bei der Einstellung meines Blutzuckerspiegels sehr unterstützt. Die Funktion "Unterbrechen vor Niedrig" der Pumpe hat sich als äusserst nützlich erwiesen, da sie die Insulinabgabe automatisch steuert – das beruhigt mich ungemein, vor allem jetzt, wo ich mich um ein dreijähriges Kleinkind und einen neunmonatigen Säugling kümmern muss!

Es ist fast so als hätte ich rund um die Uhr ein persönliches Diabetes-Team an meiner Seite.

Nach einigen Wochen sank mein HbA1c-Wert von gut 8 auf 6, was erstaunlich ist, wenn man bedenkt, dass ich seit über 26 Jahren mit Typ-1-Diabetes lebe.

Ohne die Insulinpumpe und das CGM hätte ich meinen Diabetes nicht so gut in den Griff bekommen. Dank der Pumpe und des CGM, die im letzten Schwangerschaftsdrittel zu meinem erstaunlichen HbA1c-Wert führten, wurde unser kleines Mädchen Laura ohne Komplikationen geboren und ihr eigener Blutzuckerwert stabilisierte sich innerhalb weniger Stunden. Was für ein riesiger Unterschied zu meiner ersten Schwangerschaft!

Dank CGM betrachte ich meine zweite Schwangerschaft letztendlich als sehr erfolgreich. So konnte ich mich immer in einem sicheren Bereich bewegen und für mich und Laura das Komplikationsrisiko verringern.

Abschliessende Gedanken

Für mich hat das CGM meinen HbA1c-Wert und meine Diabeteseinstellung insgesamt ungemein verbessert. Im Laufe meines Lebens mit Diabetes habe ich sowohl gute als auch schlechte Phasen der Blutzuckereinstellung durchgemacht, ich habe Müdigkeit und Stimmungsschwankungen erlebt. Es fühlt sich so gut an, mit der Pumpe zu leben und dass es mir jetzt so gut geht. Ich habe soviel mehr Energie. Lebensqualität ist so wichtig, und ich möchte immer mein Bestes geben, vor allem für meine Familie.

Literatur

  1. Feldman A, Brown F. Management of Type 1 Diabetes in Pregnancy. Curr Diab Rep. 2016;16:76.

Dieser Erfahrungsbericht eines Patienten bezieht sich auf dessen Reaktion auf eine Behandlung. Der Bericht ist authentisch und dokumentiert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen sind die des Patienten bzw. des Autors und nicht die von Medtronic oder Dritten, auf die Bezug genommen wird. Andere Patienten könnten auf die Behandlung anders reagieren. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Diabetes-Team, um zu erfahren, ob Sie für diese Behandlung infrage kommen. Bei den Informationen in diesem Blog handelt es sich um einen individuellen Erfahrungsbericht des Autors über die Behandlung seines eigenen Diabetes. Bevor Sie Änderungen an Ihrer Diabetesbehandlung in Erwägung ziehen, müssen Sie zuerst mit Ihrem Diabetes-Team sprechen.

* Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel beruht auf einem Beitrag, der auf Medtronic Diabetes Australia erschienen ist.