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Sportlich sein mit Typ-1-Diabetes

« WeCare Blog | Oktober 24, 2022 |
Lifestyle
Sportlich sein mit Typ-1-Diabetes

Es gibt Persönlichkeiten, die einen inspirieren und dazu bringen, Berge versetzen zu wollen. Norbert, 67 Jahre alt und vor 46 Jahren mit Typ-1-Diabetes diagnostiziert, ist einer dieser Menschen. Jemand, der Sie die Sorgen des Alltags vergessen lässt und die einem das Herz aufgehen lassen.

Das Leben ändert sich mit 21 Jahren

Der 1955 geborene Norbert ist ein ehrgeiziger junger Mann, der das Leben in vollen Zügen geniesst. Er ist sehr sportlich und betreibt mehrere Sportarten, darunter Tischtennis. Das Leben lacht ihm bis zu jenem Tag im Jahr 1976, als er wegen eines unstillbaren Durstes mit Verdacht auf Lungenembolie in die Notaufnahme gebracht wird. Die erste Diagnose ist völlig falsch und macht einer Aussage Platz, die sein Leben für immer verändern wird: Er hat insulinabhängigen Diabetes, also "Typ 1". An diesen Moment nimmt er die Diagnose als schicksalhaft hin "Ich wollte meinen Diabetes unbedingt verstecken".

Es lebe der Sport ...

...in hohen Dosen! 1984, als Norbert 29 Jahre alt war, entdeckte er das Laufen. Eine echte Leidenschaft, die seinen Alltag auf den Kopf stellt. "Es wurde zu einer echten Leidenschaft, für die ich meine Freizeit anpasste, um trainieren zu können", gesteht er.

Schon bald nahm er an zahlreichen Wettkämpfen teil, an die er viele gute Erinnerungen hat. "Es gab und gibt immer noch sehr schöne Momente im Sport. Zum Beispiel mein erster Zieleinlauf beim 100-Kilometer-Lauf in Biel im Jahr 1989. Soweit ich weiss, war ich die erste Person mit Diabetes, die an diesem legendären Lauf teilgenommen hat. 100 Kilometer sind viel! Nicht für Norbert, der in 2016 über 500 Kilometer in 6 Tagen gelaufen ist!

Hatte er auch schlechte Erinnerungen? Leider ja, wie jeder grosse Sportler: "Das Schlimmste war ein 48-Stunden-Lauf, bei dem ich nach 26 Stunden aufgeben musste, weil ich zu viele Wunden an den Füssen hatte und es für meine Gesundheit gefährlich gewesen wäre, weiterzulaufen".

Mit Unterstützung durch Technologie

Schon vor 20 Jahren setzte Norbert auf eine Insulinpumpe, später auch auf das kontinuierliche Glukosemonitoring. Seit 2015 profitiert Norbert von einer sensorunterstützten Insulinpumpe, der MiniMedTM 640G. Die Funktion „Unterbrechen vor Niedrig“ war eine grosse Erleichterung in den Trainings und Rennen. Seit 2021 nutzt Norbert das MiniMedTM 780G System und möchte nicht mehr wechseln.

Eine eng verbundene Familie

Er arbeitete im Einzelhandel, und Diabetes hinderte ihn nicht daran, eine glückliche Familie zu gründen: Seine Frau begleitet ihn bei allen Rennen und leistet ihm auch immer die nötige medizinische Hilfe. Seine Kinder, sein 40-jähriger Sohn und seine 38-jährige Tochter, stehen ihm auch heute noch sehr nahe.

Eine ausgewogene Ernährung

Auf die Frage, welche Tipps er anderen Menschen mit Diabetes geben möchte, damit sie weiterhin auf hohem Niveau Sport treiben können, antwortet Norbert: "In erster Linie ist es wichtig, dass der Blutzuckerspiegel beim Sport stabil ist und dass alle wichtigen Nährstoffe in der Ernährung enthalten sind. Ohne eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung ist eine sportliche Aktivität langfristig nicht denkbar". Um dies zu erreichen, nimmt unser Sportler keinen genauen Ernährungsplan an, sondern setzt viel auf Obst und Gemüse und isst sehr wenig Fleisch.

Vorsicht mit Zucker

Während schnell wirkende Kohlenhydrate oft empfohlen werden, um für die nötige Energie zu sorgen, rät Norbert zur Vorsicht: "Sie sind oft notwendig, wenn der Blutzuckerspiegel zu niedrig ist, aber zu viele Kohlenhydrate können schnell zu viel zu hohen Zuckerwerten führen, vor allem beim Sport". Und ein zu hoher Blutzuckerspiegel öffnet die Tür für alle möglichen medizinischen Komplikationen.

Ein immer noch sportliches Leben

Letztes Jahr feierte Norbert seinen 66. Geburtstag bei einem sechstägigen Rennen in Policoro, bei dem er mit 467 gelaufenen Kilometern den dritten Platz in der Gesamtwertung belegte!
Als wir ihn fragten, im Alter von 67 Jahren, wie sich Diabetes heute auf seine Lebensqualität auswirkt, sagte Norbert, dass er sich "an die Krankheit gewöhnt hat und ziemlich gut damit zurechtkommt. Diabetes wirkt sich nicht mehr wirklich auf meine Lebensqualität aus".

Die in diesem Artikel geäusserten Ansichten und Meinungen sind die der interviewten Person und spiegeln nicht zwingend die offizielle Position oder die Aussagen zum Produkt von Medtronic wider. Dieser Artikel wurde nicht mit der Verpflichtung oder Erwartung an den Patienten verfasst, Produkte von Medtronic zu verwenden, zu bewerben oder zu kaufen. Dieser Patienten-Erfahrungsbericht enthält nicht alle Informationen, die für eine angemessene Versorgung und Behandlung von Menschen mit Diabetes erforderlich sind. Für die Versorgung und Behandlung Ihres Diabetes wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder medizinisches Fachpersonal. Aus dem oben genannten Grund können Sie sich nicht allein auf die in diesem Artikel enthaltenen Informationen bezüglich eines Behandlungsprogramms oder Behandlung von Diabetikern verlassen.