Die unglaubliche Geschichte von Harry ...
Harry Long ist ein glücklicher Mensch. Trotz der Schwierigkeiten, die mit Typ-1-Diabetes verbunden sein können, hat dieser junge, 32 Jahre alte Sportler seine Passion in den Dienst anderer gestellt, und das im Rahmen einer ganz aussergewöhnlichen Herausforderung. Sein Abenteuer hat 92 Tage lang gedauert und ihn kreuz und quer durch Europa geführt.
Harry, können Sie sich in ein paar Worten kurz vorstellen?
Ich bin ein europäisches Produkt: Meine Mutter ist Irin, mein Vater Engländer, ich bin in Frankreich aufgewachsen und vor 7 Jahren in die Schweiz umgezogen, da war ich 25 Jahre alt. Ich bin Informatiker, aber meine Leidenschaft ist das Radfahren. Was mich begeistert und anspornt: Abenteuer zu erleben und nicht nur neue Länder, sondern auch neue Kulturen entdecken. Mit dem Fahrrad habe ich so Neuseeland, Kenia, Tansania und Südafrika entdeckt.
Seit wann Leben Sie mit Diabetes?
Im Alter von 14 Jahren wurde bei mir Typ-1-Diabetes diagnostiziert.
Unter welchen Umständen wurde Diabetes bei Ihnen entdeckt?
Zu jener Zeit war ich extrem dünn und schwach und konnte meinen Durst nicht mehr stillen. Ich erinnere mich daran, in der Schule literweise Wasser getrunken zu haben, ohne mich danach besser zu fühlen. Meine Eltern waren sehr besorgt über meinen Zustand und haben mich zum Arzt gebracht.
Wie haben Sie die Diagnose verkraftet?
Ich muss sagen, dass ich die Diagnose erstaunlicherweise ganz gut verkraftet habe – als Jugendlicher habe ich darin eine Chance gesehen, mich von anderen abzuheben und etwas Besonderes zu sein. Ich hatte Diabetes und musste Insulin nehmen, niemand anderes in der Schule hatte das. Für meine Eltern und vor allem für meine Mutter war es schwer, die Diagnose zu akzeptieren, da sie sich der Auswirkungen dieser Erkrankung auf mein Leben bewusst waren.
Wie bewältigen Sie Diabetes im Alltag?
Recht gut, muss ich sagen. Seit ich angefangen habe, verschiedene sportliche Aktivitäten und vor allem das Radfahren zu betreiben, sind mein Diabeteswerte deutlich ausgeglichener. Ich achte natürlich darauf, was ich esse und wann ich esse, aber vor allem über den Sport kann ich meinen Blutzucker regulieren.
Die „Challenge 101, 101, 101“ – was ist das?
Oh, das ist ein unglaubliches Abenteuer! Das sind 101 Bergpässe in 101 Tagen, um die 101 Jahre seit der Entdeckung von Insulin zu feiern, das so vielen Menschen mit Diabetes weltweit hilft. Mit meiner Idee zu dieser Herausforderung wollte ich nicht nur die Öffentlichkeit für Diabetes sensibilisieren, sondern auch Spendengelder für die Vereinigung Life for a Child sammeln, die Kinder mit Diabetes in benachteiligten Ländern unterstützt, indem sie nicht nur Insulin für sie bereitstellt, sondern auch die Materialien, die für einen guten Umgang benötigt werden [z. B. Pen und Insulinpumpe].
Wie bereitet man sich auf diese Art von Herausforderung vor, wenn man mit Diabetes lebt?
Insgesamt habe ich nahezu ein Jahr für die Vorbereitung der Reise mit den verschiedenen Etappen gebraucht, um den Kontakt mit der Vereinigung herzustellen und mich körperlich auf dieses Abenteuer vorzubereiten.
Was hat Ihnen diese Herausforderung im Hinblick auf Ihren Diabetes und auch persönlich gebracht?
Enorm viel – ich habe mir bewiesen, dass Diabetes mich nicht daran hindert, meine Träume zu verwirklichen. Diese Erfahrung hat meinem Selbstbewusstsein einen richtigen Schub gegeben, denn es ist keine Kleinigkeit, in 92 Tagen 4 500 km zu fahren und 115 000 Höhenmeter zu bewältigen. Ich bin auch sehr stolz auf die gesammelten Spendengelder: 7 000 Euro als Unterstützung für die Vereinigung.
Praktizieren Sie andere Sportarten?
Ja, da ich kein Fan von Hallensport bin, tausche ich im Winter mein Fahrrad gegen Skier, wobei ich insbesondere Skilanglauf mache.
Was möchten Sie unseren Lesern mitteilen?
Ich möchte nicht gerne Ratschläge geben, da Menschen mit Diabetes alle ganz unterschiedlich sind. Aufgrund meiner eigenen Erfahrungen würde ich sagen, dass Sport sehr vorteilhaft für den Umgang mit Diabetes ist und dass man keine Angst haben sollte, die neuen Technologien anzunehmen, mit denen sich Diabetes viel wirksamer kontrollieren lässt. Und schliesslich möchte ich auch gern sagen, dass Menschen mit Diabetes Selbstvertrauen haben sollten und wirklich Grossartiges leisten können. Man muss positiv denken und sich auf Ziele konzentrieren.
Die in diesem Artikel geäusserten Ansichten und Meinungen sind die der interviewten Person und spiegeln nicht zwingend die offizielle Position oder die Aussagen zum Produkt von Medtronic wider. Dieser Artikel wurde nicht mit der Verpflichtung oder Erwartung an den Patienten verfasst, Produkte von Medtronic zu verwenden, zu bewerben oder zu kaufen. Dieser Patienten-Erfahrungsbericht enthält nicht alle Informationen, die für eine angemessene Versorgung und Behandlung von Menschen mit Diabetes erforderlich sind. Für die Versorgung und Behandlung Ihres Diabetes wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder medizinisches Fachpersonal. Aus dem oben genannten Grund können Sie sich nicht allein auf die in diesem Artikel enthaltenen Informationen bezüglich eines Behandlungsprogramms oder Behandlung von Diabetikern verlassen.