TRÄUME EINES TEENAGERS MIT DER DIAGNOSE TYP 1
Wir freuen uns heute darauf, Ihnen Katie Janowiak vorzustellen, die für die Medtronic Foundation arbeitet, dem philanthropen Arm unseres Unternehmens. Es ist eine spannende Aufgabe, Medtronic-Mitarbeitern zu helfen, Gutes für die Allgemeinheit zu tun. Aber heute ist sie hier, um etwas Persönliches zu teilen - ihre Diagnose mit Diabetes Typ 1 vor 15 Jahren und was sie seitdem über das Leben mit Diabetes gelernt hat. Wir freuen uns schon, mehr von Katie in späteren Blog-Posts zu erfahren.
Im Jugendalter wurde ein recht großer Teil meiner Zeit einigen ausgewählten Aktivitäten gewidmet: Songs der ,New Kids on the Block‘ zu hören, die coolsten Pogs zu sammeln und auf diesen herrlich statischen Klang zu warten, der eine erfolgreiche Einwahl ins Internet signalisierte … sowie die gesamte Buchserie des Babysitter-Clubs zu lesen. Vor langer Zeit waren Hexenmeister-Geschichten und Vampir-Romanzen die Norm im Lesestoff Jugendlicher. Die Babysitter-Clubserie erzählte die Geschichte von einigen Mädchen im Mittelschulalter, die einen Babysitterenbetrieb führten. Stacey McGill, (eine gebürtige New Yorkerin und „eine der am besten angezogenen Mitglieder des Babysitter-Clubs"), wurde in einem Kapitel der Bücher mit Diabetes Typ 1 diagnostiziert und bildet trotz der ausgedehnten Handlung – warum auch immer – ein Burschendrama, ein Freundesdrama und ein Drama-Drama, etwas Zufälliges blieb mir haften: Stacey war sehr durstig und pinkelte, und zwar eine ganze Menge.
Ich war sehr durstig. Ich pinkelte viel – in der Tat so viel, dass ich es mehrmals nicht mehr bis zur Toilette schaffte. Als es anfing, dass ich ähnliche Symptome erlebte, sagte ich meinen Eltern, ganz sachlich und nüchtern: „Ich glaube, ich habe Diabetes."
Was für eine großartige Phantasie sie doch hat! Kleine Miss Selbstdiagnose! Woher willst du wissen, was Diabetes ist? Vielleicht hast du eine Erkältung? Ich denke, jemand ist von der Pubertät erfasst.
Unabhängig davon, was meine Eltern wohl gedacht haben, sie willigten ein, einen Termin beim Arzt für mich zu machen – es war der Tag vor Halloween, 30. Oktober 1998.
Vom Austausch von Pogs hin zu Insulinfläschen anzapfen ist es nur eine Angelegenheit von Stunden.
Ich erinnere mich, Freunde sind zu Besuch ins Krankenhaus gekommen. Eine fragte mich: „Was, wenn du nun niemals geküsst wirst? Die Jungs werden es nicht mögen, Diabetes zu bekommen!" (Ich wünschte in diesem Moment, ich könnte eine originelle Antwort in mein 12-jähriges Ich hineinklopfen. 15 Jahre lang konnte ich nachdenken, ich bin mir sicher, sie wäre jetzt brillant.) Die Bücher, die VHS-Kassetten und die Krankenschwestern waren alle sehr hilfsbereit gewesen, aber niemand hat mir gesagt, wie man mit natürlicher Neugier oder mangelnder Ahnung anderer betreffend Diabetes Typ 1 umgeht.
Ich habe jetzt einen Mann (der mich küsst!), eine schicke rosa Pumpe und einen Job, der dafür sorgt, dass Medtronic-Mitarbeiter die erforderlichen Werkzeuge und Ressourcen bekommen, um sich in ihren Gemeinden für Dinge zu engagieren, die ihnen wichtig sind. Ich freue mich darauf, mit ihnen das Lachen, die Frustration und alles was in den 15 Jahren Diabetes dazwischen liegt, in künftigen Posts zu teilen. Wenn eine 20+jährige in der Lage ist, einige Worte der Weisheit von den ersten Momenten, Tagen an und Jahre nach der Diagnose zu vermitteln, hier sind meine:
o Eine positive Einstellung und jemand mit einem positiven Einfluss auf das Leben eines Diabetespatienten kann die Auswirkungen der Krankheit und den Entwicklungsverlauf für das Leben komplett verändern. Bloß das fiktive Beispiel von Stacy machte Typ 1 für mich „normal“..., eine berühmte Figur im Buch hatte es doch auch!
o Die Balance zwischen „du kannst ein ganz normales Leben führen“ und „das ist ein Teil deines Lebens, der dich immer unterscheidet“ ist ein ständiges Geben und Nehmen. Seit fast 15 Jahren werde ich daraus nicht wirklich schlau.
o An Eltern: DAS IST DIE ERKRANKUNG EURES KINDES. Stärkt euer Kind mental, damit es die Krankheit akzeptieren lernt.
o An Menschen mit Diabetes: DEINE FAMILIE WEISS NICHT, WIE ES IST, NUR DU SELBST ZU SEIN. Aber, sie wollen dich wirklich unterstützen. Verstehe, dass Fragen („Hast du kürzlich getestet?“, “Kannst du das essen?” oder „Oh, oh, das ist schlimm.“) nur im Zusammenhang mit dir gestellt werden, um deine Situation besser zu verstehen
o Erzählen Sie kürzlich diagnostizierten Diabetikern keinesfalls „es könnte schlimmer sein” (Wer möchte schon als invalid deklariert werden?), sondern steuern Sie eine gesunde Perspektive für die Krankheit bei.
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