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MEIN DIABETES: VON DER ABLEHNUNG ZUR AKZEPTANZ

« WeCare Blog | August 22, 2016 |
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Amanda ist 20 Jahre alt. Als sie 11 Jahre alt war, wurde bei ihr Diabetes Typ 1 diagnostiziert und seit 8 Jahren verwendet sie die MiniMed-Insulinpumpe. Diabetes hat ihr Leben so sehr beeinflusst, dass sie die Krankenpflegeschule abschließt, damit sie eines Tages Menschen mit Diabetes helfen kann. Hier ist ihre inspirierende Geschichte über die Auswirkungen, die Diabetes auf ihr bisheriges Leben hatte, und wie ein Treffen mit einer neuen Freundin ihr geholfen hat, ihre Sicht auf die Krankheit zu verändern.

Nach der Diagnose lehnte ich diese für eine echt lange Zeit ab. Das Gymnasium war wahrscheinlich die schlimmste Zeit für mich, da ich mir etwas sonderbar vorkam und die Schüler sich mir gegenüber wirklich grausam verhielten. Während der Zeit im Gymnasium hielt ich den Umstand, dass ich Diabetes habe, geheim, habe meinen Blutzuckerspiegel nicht kontrolliert und mich nicht um den Bolus gekümmert. Ich ließ meine Pumpe zu Hause oder habe diese einfach nicht nachgefüllt. Dies hat auch dazu geführt, dass ich mich über meine Eltern ärgerte, weil sie mich ständig über meine Werte befragten. Mit 18 Jahren kam ich dann zu dem Punkt, wo ich mich weigerte, dass meine Mutter mich zum Arzt begleitet und ich ihr im Grunde ihre medizinische Sorgepflicht wegnahm, weil ich so wütend war. Im Nachhinein betrachtet sehe ich, dass sie nur um mich besorgt war und ihre mütterliche Aufgabe erfüllte. Allerdings halte ich das wirklich für einen der Gründe, warum ich mein Leben von Grund auf änderte, weil ich schon so früh ein Gefühl von Unabhängigkeit erlebte.

Bis vor acht Jahren hatte ich nie jemand anderen getroffen, der Diabetes hatte.

Ich dachte wirklich, es könnte mir in meiner Frustration helfen, also kontaktierte ich meine Ärztin und ein oder zwei Tage später erhielt ich per E-Mail Kontaktinfos eines anderen Mädchen mit Diabetes. Seitdem ist Anne zu einer wirklich guten Freundin geworden, die mir geholfen hat, vieles zu überwinden, von meiner Angst vor Nadeln bis hin zur Erkenntnis, meine Diabetes zu akzeptieren. Sie schickte mir SMS-Nachrichten und erinnerte mich daran, meinen Blutzuckerspiegel zu testen und ich konnte bei ihr meinen Frust und Hass auf Diabetes loswerden.

Vor etwa einem Jahr wollten Anne und ich mehr Menschen mit Diabetes kennenlernen, daher haben wir beschlossen, zu einem Treffen der Diabetes-Selbsthilfegruppe in meiner Stadt zu gehen. Dort wurde uns klar, dass wir uns in mehreren Hinsichten von anderen Teilnehmern unterschieden. Zunächst einmal waren wir die Jüngsten, sagen wir mal um 20 Jahre jünger! Und wir waren die Einzigen mit Diabetes Typ 1. So schlichen wir uns leise davon und gingen in ein Café um uns zu unterhalten und den Bolus zu üben. Nach etwa einem Monat oder so erwähnte meine Mutter bei ihrem Endokrinologen, dass wir an einer solchen Sitzung teilgenommen haben, aber es nicht exakt das war, was wir gesucht haben. Er schlug vor, wir sollten unsere eigenen Treffen organisieren, mit ihm, einem PR-Manager und dem örtlichen Diabetesberater. Und siehe da, bald danach hatten wir einem Termin und einen Treffpunkt! Das erste Treffen war, gelinde gesagt, furchtbar. Niemand kam zu dem Treffen, aber wir ließen uns nicht entmutigen. Wir kamen zu der Ansicht, dass eine Arztpraxis als Treffpunkt ängstliche Menschen abhalten könnte, so beschlossen wir, die Treffen in einem Café abzuhalten und einen Gastredner einzuladen. Und raten Sie mal? Unsere Gruppe von zwei verwandelte sich in eine Gruppe von vier, und wurde mittlerweile zu einer immer noch wachsenden Gruppe von acht!

Zwischen der Begegnung mit Anne und dem Entstehen der Gruppe mit ihr, fing ich an, meine Diabetes zu mögen und zu akzeptieren. Dies hat auch zu der Entscheidung geführt, dass Diabetes Teil meiner beruflichen Laufbahn werden soll, sodass ich heute eine Krankenpflegeschule besuche und daran arbeite, eine zertifizierte Diabetesberaterin zu werden! Ohne Anne wäre ich nicht da, wo ich heute bin. Ich wäre nie in die Krankenpflegeschule gegangen und hätte mich mit Diabetes nie anfreunden können. Ich hoffe, ich kann eines Tages jungen Diabetikern jene Hoffnung und Ermutigung geben, die ich früher gerne bekommen hätte. Ich möchte eines Tages in der Lage sein, jungen Diabetikern zu erklären, dass sie mit Diabetes nicht so umgehen müssen, wie ich es zu Beginn getan habe, mit Ablehnung und Ignoranz, als ob es von selbst wieder vergehen würde. Das kann nicht die Antwort sein.

Es ist ziemlich einfach, Menschen über Diabetes zu erzählen, und ehrlich, die meisten Menschen sind neugierig! Ich mag es, Leuten meine rosa Medtronic-Pumpe und das dazugehörende rosa Mio Infusionsset zu zeigen. Das ist mein Lieblingszubehör und auf jeden Fall ein Gesprächsstarter.

Ich mag es, Menschen zu beraten und ihnen mein Zubehörset zu zeigen. Dies hat definitiv mein Leben verändert und ich denke, es hat mein Leben zum Besseren gewandelt und mir Möglichkeiten eröffnet, die ich ansonsten nicht bekommen hätte. Ich glaube, Diabetes hat sich für mich wirklich als Glück im Unglück erwiesen.